Verschiedene Erscheinungen der Arthritis, Gelenksentzündung

Bei einer akuten Entzündung in einem Gelenk kann es sein, daß Eiterung und Bakterien mitspielen. Das kommt aber selten und eher bei jungen Leuten vor. Eine konsequente Behandlung mit Antibiotika sollte in diesen Fällen die Krankheit ausmerzen. (Akutfall = Schulmedizin)

Meist jedoch sind nicht Bakterien die Ursache. Wenn das Gelenk dennoch akut entzündet ist, starke Schmerzen, Rötung und Schwellung auftreten, sind ebenfalls schulmedizinische Maßnahmen angebracht.

(Ein Hinweis für eingefleischte Medikamenten-Verweigerer: Oft hilft im Akutfall auch eine Fastenkur von sieben bis zehn Tagen.)

Hat man das Ärgste überstanden, muß man – am besten mit einem Ganzheitsmediziner – herausfinden, wie man diesen Übelstand hervorgerufen oder zugelassen hat und wie man dementsprechend die Therapie konstruieren muß. Meistens liegt die Ursache im Immunsystem und geht auf ein generelles Absinken des allgemeinen Gesundheitszustandes zurück.

Oft sind Herde (versteckte Entzündungen), vorangegangene nicht ausgeheilte Erkrankungen oder Impfungen schuld, oder die Ursache liegt – wie so oft – im Darm bei falschen Bakterien und Pilzen (ähnlich wie bei der Polyarthritis). Es bedarf dann einer speziellen Basisregeneration, die sehr genau auf den Krankheitsfall zugeschnitten werden muß.

Gicht:

Die akute Entzündung einzelner Gelenke kann auch Gicht zur Ursache haben. Das ist eine Ablagerung von Harnsäure im Gelenk. Häufig und typischerweise ist das Grundgelenk einer Großzehe betroffen. Ich habe zu oft erlebt, daß Patienten nur Medikamente bekommen und bezüglich Ernährung nicht oder nur ungenügend aufgeklärt werden. Ich werde das daher hier nachholen.

Sollte also Gicht bei Ihnen begonnen haben (was man mit einem einfachen Blutbefund herausfinden kann), stellen Sie bitte das Fleischessen ein. Führen Sie eine Weile kein tierisches Eiweiß zu, ernähren Sie sich nur pflanzlich. Achten Sie darauf, daß Sie keinen Kaffee trinken und nur hefefreies Brot essen. Raffinierter Zucker ist sowieso verboten. Meist kann man dann bald mit der Akut-Therapie (Medikament) aufhören. Danach muß man sich bewußt sein, daß man zu Gicht neigt und die Ernährungskorrektur im wesentlichen beibehalten – also pflanzliche Kost, "garniert" mit wenig tierischem Eiweiß. Innereien bleiben verboten. Sprechen Sie mit einem ganzheitlich orientierten Arzt.

Kräuter und andere ähnliche Maßnahmen sind bei der Behandlung von Gicht untergeordnet und daher nicht wichtig.

Polyarthritis:

Der Name bedeutet "Entzündung mehrerer Gelenke". Es handelt sich meist um eine chronische Polyarthritis. Selbst wenn sie akut beginnt (also mit heißen, entzündeten Gelenken und starken Schmerzen), so ist das in der Regel ein akuter Schub oder der akute Beginn im Rahmen einer anhaltenden Krankheit. In diesem Fall wird man die Schulmedizin (wie es die Faustregel besagt) dazu benötigen, das Leben erträglich zu machen, aber sofort im Anschluß daran muß man beginnen, an der Ausheilung zu arbeiten. Mit jeder Woche und mit jedem Monat des Zuwartens wird es schwerer, die Krankheit auszuheilen.

Auch bei dieser Erkrankung liegen die Sünden in der Vergangenheit. Fast immer läßt sich die Polyarthritis als Folgeerscheinung auf andere Krankheiten oder Zustände zurückführen. Man hat seinerzeit irgendeinen Mißstand nicht behandelt, sondern bestehen und langsam schlechter werden lassen. Das kann durchaus auch auf dem geistigen Sektor oder im Bereich der Lebensführung liegen, wo man eine Situation so lange unverändert anstehen ließ, bis dieser Lebensbereich ein ziemliches Chaos wurde.

Aber genauso liegt es auf körperlicher Ebene: Speziell bei älteren Leuten hat das Immunsystem schon lange gegen irgendetwas gekämpft und es nicht geschafft; das Ergebnis ist verzweifeltes Umsichschlagen: Beim Rheuma attackiert das Immunsystem körpereigenes Gewebe – in diesem Fall das der Gelenke.

Therapie:

Die Behandlung ist von Fall zu Fall verschieden. Je länger die Polyarthritis bereits besteht und je mehr die Behandlung darin bestand, das Immunsystem zu unterdrücken, desto schlechter sind die Aussichten. Leider ist es oft besser, man läßt die Selbstheilungskräfte schlafen, denn immunfördernde Maßnahmen führen manchmal zum Aufflammen der Symptome, ohne daß man anschließend in der Lage wäre, die Krankheit tatsächlich auszuheilen.

Jedenfalls gibt es kein Patentrezept, sondern nur eine individuelle Therapie. Die Behandlung gleich am Beginn der Erkrankung ist erfolgversprechend. Bei Kindern ist es noch einfacher, weil Krankheiten bei ihnen schneller heilen, wenn man die Ursachen beseitigt.

Um Ihnen eine Vorstellung zu geben, wie unterschiedlich die Ursachen dieses Leidens sein können, und um Ihnen zu demonstrieren, wie sehr es stimmt, daß Rheuma von der Behandlung der davorliegenden Erkrankung beziehungsweise des zugrundeliegenden Umstandes abhängt, schildere ich Ihnen hier die Ausheilung von zwei jugendlichen Polyarthritikern.

1. Fall

Ein dreizehnjähriges Mädchen erscheint mit allen Zeichen von "chronischer Polyarthritis". Sie war vom Pferd gefallen und der Daumen war nicht recht geheilt. Aber es stellte sich heraus, daß bald auch andere Gelenke zu schmerzen begannen. Da sich die Beschwerden von selbst nicht besserten, wurde das Mädchen genaueren Untersuchungen zugeführt. Im Spital lautete die Diagnose "chronische Polyarthritis". Man erklärte dem Mädchen, daß es sich um eine langdauernde Krankheit handle, bei der die Gelenke mit der Zeit verkrüppeln würden und daß man nichts dagegen unternehmen könne. Das Mädchen war sehr niedergeschlagen – die Eltern nicht weniger. Sie versuchten in Erfahrung zu bringen, ob es nicht doch Ärzte gäbe, die Hilfe wüßten. Der Hausarzt meinte, das könnten nur Scharlatane sein, denn schließlich sei die Wissenschaft auf dem höchsten Stand und es wäre erwiesen, daß Polyarthritis eine unheilbare Krankheit sei – jeder Rheumatologe würde das bestätigen.

(Ich erwähne diese Äußerungen nur deshalb, weil ich es als Frechheit empfinde, einen Patienten daran zu hindern, nach Lösungen zu suchen und ihm einfach nur zu sagen, daß er verkrüppeln werde und daß nichts zu machen sei, anstatt richtigerweise zu sagen: "Wir können nichts machen". Und das alles passiert unter dem Deckmantel der "Wissenschaft", die in Wirklichkeit genau das nicht ist.)

Jedenfalls war beim Patientengespräch – eingedenk dessen, daß eine Krankheit immer früher beginnt als man glaubt – eine meiner Fragen: "Was war vor Ausbruch der Erkrankung?" Die Familie fand nichts. Beim nächsten Besuch allerdings berichtete die Mutter, daß es ungefähr ein halbes Jahr vor dem Rheuma eine "Darminfektion" (Durchfall) gegeben hatte, die mit Antibiotika behandelt worden war. Das war eigentlich der einzige Anhaltspunkt.

Die Patientin heilte dann mit folgenden einfachen Maßnahmen aus: Tropfen für die richtigen Darmbakterien über lange Zeit, ca. drei Gramm Vitamin C pro Tag, Ernährungskorrektur, zweimal pro Woche Magnetfeld-Behandlung. Nach einer Woche benötigte das Mädchen keine schmerzstillenden Medikamente mehr. Nach einem Monat waren alle Schmerzen stabil weg. Nach drei Monaten besserten sich die Blutbefunde, nach einem Jahr waren sie dann völlig in Ordnung.

Verstehen Sie jetzt, wenn ich "Medizin-Wissenschaft statt Pharma-Wissenschaft" fordere? Denn auf das läuft es hinaus. Wenn man als Arzt medizinische Überlegungen und Prinzipien verwendet – also Medizin betreibt – dann kann man auch so einen Fall lösen. Wenn man lediglich "Pharma" betreibt, bleibt es eine unheilbare Krankheit.

2. Fall

Ein elfjähriger Junge mit der schulmedizinischen Diagnose "chronische Polyarthritis" konnte seine Ellenbögen nur mehr dürftig ausstrecken, ebenso die Knie und fast alle anderen Gelenke. Er hatte Schmerzen und erhielt schmerzstillende "entzündungshemmende" Rheumamittel.

Zunächst einmal gelang gar nichts. Wir versuchten buchstäblich alles. Es war wirklich dem großen Vertrauen, der Geduld und dem Durchhaltevermögen der Familie zu danken, daß alle so lange aushielten, bis mir etwas Entscheidendes auffiel: Die Schmerzen wurden unter dem Magnetfeld ärger, danach waren sie wieder gleich. Ich ließ alle Metalle und Schwermetalle untersuchen. Dabei stellte sich heraus, daß eine Quecksilber-Belastung des Zehntausendfachen der zulässigen Menge vorhanden war. Ich begann eine Ausleitung des Quecksilbers, und zugleich ließ sich der Junge die Amalgamplomben entfernen. (Selbstverständlich mußte die Familie alles selbst bezahlen – weil diese Maßnahmen als "unwissenschaftlich" gelten.) Die Schmerzen verschwanden nach der dritten Ausleitung, keine Medikamente waren mehr nötig. Nach einem Jahr war der Junge auch vom Blutbild her gesund. Er hat mich vor kurzem besucht: Er ist gesund und geht jetzt in eine handwerkliche Lehre, woran früher nicht zu denken gewesen wäre.

Sie sehen also: Sehr unterschiedliche Ursachen sind möglich, sehr unterschiedliche Therapien sind daher notwendig. Hinter jeder Krankheit steckt eine Ursache (oder mehrere). Wenn man diese rechtzeitg findet und rechtzeitig behandelt, regeneriert sich der Organismus und heilt sich selbst.

Krankheitsindex

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